Aufbereitung eines Noname XT - Zerlegen

Nachdem das System den Einschalttest überlebt hat geht es nun an die aufwendigste Arbeit: Zerlegen und reinigen. Und wenn wir schon einmal dabei sind -> Daten aufnehmen und nach Informationen im WEB suchen damit der Rechner nicht bei jedem "Thema" wieder geöffnet werden muß. Es empfiehlt sich unbedingt die Anschlüsse der Kabel auf dem Mainboard zu fotografieren und zu dokumentieren. Denn nach dem Ausbau trifft man gerne auf die Erkenntnis das keine Daten über das Mainboard im WEB zu finden sind. Gerade bei "Mainstream" Komponenten die millionenfach hergestellt worden sind ist dies oft der Fall. Also vor dem Ausbau 5 Minuten Zeit nehmen.

Übersicht über das System, Mainboard ist noch eingebaut
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Die vorgefundenen Komponenten entsprechen dem erwarteten Stand der Technik. Enthalten sind


Der Kern - Das Mainboard

Wie auf den Bildern zu sehen - ist das Mainboard noch eingebaut und mit den Kabeln für die Schalter und die LED Anzeige am Gehäuse verbunden. Die Verbindungen werden erst dokumentiert und dann gelöst

Mainboard, noch eingebaut
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Verdrahtung Kabel (Schwarz/Gelb) führt zum Jumper "JP4".

Mainboard, Anschluß Kabel Schwarz/Gelb an JP4
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Verdrahtung Kabel (Schwarz/Grün) führt zum Jumper "JP3".

Mainboard, Anschluß Kabel Schwarz/Grün an JP3
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Verdrahtung Kabel (Weiß/Gelb) führt zum Jumper "JP5" auf Pins 3+4 sowie Kabel (Schwarz/Rot) zum Jumper "JP6".

Mainboard, Anschluß Kabel Weiß/Geld und Schwarz/Rot)
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Die einfache Mitschrift hilft beim späteren Zusammenbau. Am besten auf einem separaten Blatt die Jumperbezeichnungen notieren und dazu dann die entsprechenden Kabel. Rückverfolgung zu den Komponenten (Speaker, Turbo Taste, Reset Taste etc...) hilft dann die Jumper den entsprechenden Funktionen zuzuordnen.

Mainboard, Dokumentation der Jumper
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Die Grafikkarte

Eine zu der damaligen Zeit übliche Grafikkarte sorgt für die Bildschirmausgabe. Es handelt sich um eine sogenannte Herculeskarte die üblicherweise mit einen Druckerport und 64 KB Speicher ausgerüstet ist. Diese Grafikkarten waren eine beliebte Aufrüstoption für den IBM kompatiblen Monochromen Display Adapter (MDA). Dieser war nur in der Lage Text darzustellen.

Hercules Grafikkarte - Voderseite Hercules Grafikkarte - Ansicht der Slot Anschlußleiste Hercules Grafikkarte - Rückseite
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Der Floppy Controller

Der Floppy Controller enthält im Gegensatz zum original IBM Floppy Controller des XT (IBM PC5160) noch weitere I/O Anschlüsse. Die Karte verfügt über zwei 10 Pin Pfosten für serielle Anschlüsse sowie über einen Drucker und Joystick Port auf dem Slotblech. Zusätzlich ist auf dem Board eine Pufferbatterie verbaut die auf die Möglichkeit hindeutet Datum und Uhrzeit zu speichern. Auch dies war bei dem IBM PC XT ohne zusätzliche Hardware nicht möglich.

Multi I/O Floppy Controller - Vorderseite Multi I/O Floppy Controller - Ansicht der Slot Anschlußleiste Multi I/O Floppy Controller - Rückseite
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Der MFM Festplatten Controller

Der verbaute MFM Festplatten Controller verfügt über die Anschlußmöglichkeit von zwei MFM Festplatten. Die Daten und Steuerleitungen werden über herkömmliche Pfostenstecker realisiert. Dieser Controller verfügt über eine Steuerleitung und zwei Datenleitungen. Dies ermöglicht den Anschluß von bis zu zwei MFM Festplatten. Einige MFM Controller konnten bis zu 4 Festplatten ansteuern. Bei der Größe der damaligen Festplatten ist das allerdings selten realisiert worden (und auch nicht ratsam wenn man sich später keinen "Bruch" heben möchte).

MFM Festplatten Controller - Vorderseite MFM Festplatten Controller - Rückseite
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Die MFM Festplatte

Die MFM Festplatte ist schon ein "kleines" Modell. Die ersten Festplatten hatt das Format 5,25 Zoll bei doppelter Bauhöhe (sprich: belegten zwei 5,25 Zoll Einbauschächte auf einmal). Das vorgefundene Laufwerk hat hier nur die halbe Bauhhöhe und kommt mit einem Einbauschacht aus. Dennoch mutet diese im Vergleich zu heutigen Technologien schon fast als Relikt an.

MFM Festplatte - Linke Seite MFM Festplatte - Rechte Seite MFM Festplatten - Vorderseite
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Das Gehäuse ist sehr schön modular aufgebaut und ließ sich in wirklich alle Einzelteile zerlegen. Das besondere hier sind die Rück- und Vorderwand, die sich ebenfalls von dem unteren Gehäuseteil entfernen ließen. Normal sind diese Komponenten fixiert am Unterteil. War hier nicht der Fall. Tipp: Jede Schraube die man rausdreht, auch gleich wieder in die Aufnahme einschrauben. So fliegen keine Schrauben durch die Gegend und man muß hinterher nicht suchen. Auch ist eine Verwechlsung der Schrauben dadurch ausgeschlossen (was wirklich zu Ärger führen kann wenn diese sich nur Minimal unterscheiden. In der einen Aufnahme hat's Spiel und bei der anderen wird diese überdreht).

Das komplette Gehäuse in Einzelteilen
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